Neuseeland Flagge

Neuseeland, ein Sommermärchen

David, Felix, Steffi und Lutz am Ende der Welt

Letztes Update: 2010-01-23 13:14:02 nach deutscher Zeit

Kapitel 2 - Northland

Sonntag 13.12.2009

Links links links

Am traditionellen blank'n Sunday brachen wir endlich zur großen Reise auf.
Das Linksfahren klappte ganz hervorragend da die drei Mitfahrer jeweils geduldig lautstark "Links, links, links" riefen. Unser roter Blitz schnurrte wie eine Katze; Kenner würden den Motorsound mit dem eines Neuwagens vergleichen. Später erwies sich Lutz sehr gnädig indem er bei einer Tunnelfahrt Felix's leben in seinem Fuß hatte. Es ging los zu einem Paradiesischem Strand mit dem Namen Pakiri Beach. Dort war es verboten auf Vögel zu treten. Es gab ein exzellentes Mal aus Käse auf Sand. Felix schmeckte es am besten da er als Kind sehr gerne Erde gegessen hatte. Nach dem Essen kämpften wir gegen die Wellen. Wir hatten einen ersten Verlust zu beklagen: Beim Baywatch Wettrennen am Strand machte Steffis Fuß Bekanntschaft mit einer rasiermesserscharfen Muschel. Danach kämpfte sie trotzdem mit uns gegen die gigantischen Wellen an, die uns so durch das Wasser wirbelten, das wir nicht mehr wussten wo oben und unten war. oh welle wellen pyramide wellen pyramide wellen pyramide wellen pyramide Auf der Schotterstraße nach Rawhiti Beach entpuppte sich die Landschaft als eine Mischung aus Jurassic Park und einem femininen Alpenparadies. Dort trafen wir rein zufällig Dan (ausgesprochen Daan) und Joe, die sofort lüstern unsere Blank'n Sunday Fotos anguckten. Sonntagsfoto Tarzan hängte sich direkt in einen Baum und Lutz nutze die letzte halbe Stunde Sonnenlicht zum Einradfahren, während Stephanie und Felix mit ihrem Charme die noch warmen Essensreste der Engländer abwarben. Es gab einige Missverständnisse als Steffi Joe nach seinem Tropical-Joe Kostüm fragte und er antwortete: "Oh, you mean the silver tight...No?...The one piece lycra....No?" - "No Joe, the Hawaiian lady costum". Aber er hatte es leider nicht dabei. Und so wurden wir von sanftem Meeresgeplätscher unter einem bombastischen Sternenhimmel in den Schlaf gewogen.

Montag 14.12.2009

Daan in the Vaan

Steffi, Felix und David erwachten mit einem traumhaften Blick auf "Bay of Islands", Lutz genoss diesen Blick hingegen nur kurz, da er bemerken musste, wie ein Hund gerade sein Handtuch als Mobile Toilette nutzte. Der erste Weg führte uns direkt zur Post, wo Felix endlich offizieller Besitzer des roten Blitzes wurde. Eine Versicherung wurde schnell auch noch dazugeshoppt. Von nun an können wir beruhigt so viele Unfälle bauen wie wir wollen. Gewappnet für frische Unfälle Die nächsten Tage wollten wir in der Wildnis verbringen, weshalb wir den roten Blitz mit so viel Nahrung auffüllten, dass seine Achsen ächzten. Unter Leitung von Dan (sprich: Daan) besuchten wir den einzigen Fahrrad-Trail des Nordens, der zwar fahrtechnisch als angenehm bezeichnet werden kann, jedoch landschaftlich eher zu wünschen übrig lässt, da die versprochene Landschaft leider mittlerweile abgeholzt ist. Tarzan überredete Lutz mit ihm eine Abkürzung durch den dichten Dschungel zu nehmen, während der Rest auf einem Hiking Trail an Wasserfällen vorbei zurück zu den Vans (sprich: Waans) fand. Vaans Den Abend verbrachten wir an der Matauri Bay, wo wir uns mit einheimischen Teenagern ein Lagerfeuer teilten und zu Meeresrauschen und sagenhaftem Sternenhimmel einschliefen. Meseland Daan You can call me Horst.

Dienstag, 15.12.2009

Ein Herz für Tiere

Ein Teil der Reisenden konnte mit klitzekleinen, müden Äuglein den Sonnenaufgang im südlichen Pazifik betrachten. Nach weiteren zwei Stunden Schlaf führte der erste Schritt aus dem Zelt direkt ins Meer. Schöner Ausblick Nach einem super Frühstück ging die wilde Fahrt weiter. sitzen Dan und Joe meinten rechts gäbe es den schönsten Strand der Welt, wir meinten dieser sei links zu finden und so landeten wir am märchenhaften Karikari Beach mit viel Sand und viel Wind, ohne Joe und Dan. liegen Strand Felix und Lutz wollten sich gegenseitig einbuddeln, keiner wollte jedoch den anderen einbuddeln, weshalb es dabei blieb, dass die beiden sich je ein wenig Sand auf den Bauch schaufelten und behaupteten sie seien eingebuddelt. Sand Bei Windstärke 9 aßen wir leckere Triple-Sandwiches mit viel Wurst, wobei nur wenige Salatblätter davon flogen. Auf der Weiterfahrt zu Cape Reinga retteten wir zwei kämpfende Vögel, einen bärigen Hund und ein ausgesperrtes Kinderschaf durch Vollbremsungen das Leben. Die Landschaft war sehr abwechslungsreich, was Felix spontan zu einem Vergleich mit dem Brettspiel "Die Siedler von Catan" hinriss. Die letzte Tankstelle vor dem nördlichsten Punkt Neuseelands wurde durch ein Missverständnis noch schnell um Sprit im Wert von 70 NZD beklaut. Am Cape angekommen genossen wir den Blick auf zwei Ozeane, die laut Maori Sage die menschliche Paarung darstellen. stehen Felix wurde zum Held des Tages, als er sich bereit erklärte, alleine mit dem Bus zum Camping Platz zu fahren, während der Rest der Truppe die MUnis sattelte. Gerade als sie den Einstieg des Trails am Cape betraten, wurden ihnen die Einräder von zwei völlig erschöpften Engländern entgegen geworfen. Diese Idioten waren doch tatsächlich den Trail zu Fuß hoch gegangen, anstatt sich fahren zu lassen. Den Rückweg über zwei Bergkämme und tropische Landschaften bestritten wir gemeinsam. Am Strand-Campingplatz empfing uns ein im Kreis rennender Felix, der rief: "Die Wellen sind groß!". Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd und zeigte uns wo die Wellen am wildesten waren. Das Abendessen kochten wir mit den Engländern, ohne Licht, dafür mit viel Wind.

Mittwoch 16.12.2009

Die Keksjukebox

Nach dem Aufstehen reparierten Felix und Lutz das zweite Backpacker-Auto dieser Reise - durch Anschieben. Danach bemerkten wir, dass alle unsere sorgfältig aufgehängte Wäsche über Nach davon geweht wurde, was uns kurz schockte, bis wir merkten, dass der selbstlose Joe nachts bei Wind und Regen die Wäsche für uns abgehängt hatte. Auf dem Weg nach Süden rutschten wir ein paar Mal auf Brettern liegend einige riesige Sanddünen hinunter, was besonders für Lutz Schmerzen mit sich brachte. Sandrutsch



Wir fuhren viel Auto. Felix war unterwegs die Jukebox, in die man Kekse einwerfen musste. In Auckland holten wir aus Tonys Briefkasten neue Bremsklötze für Lutzi und verfuhren uns relativ viel, was dazu führte, dass wir den Piha Beach erst spät nachts erreichten, so dass wir kein Zelt mehr aufbauen konnten und zu viert in unserem gigantisch großen Auto wie Sardinen übernachteten. Sardinen

Donnerstag, 17.12.2009

Tarzan und Jane

Unser Frühstück nahmen wir auf einer Picknickdecke am Strand ein, was die neuseeländischen Einwohner zu netten Kommentaren veranlasste. Danach durfte Felix endlich freestylen, was er auch fünf Minuten tat, wonach ihm alles weh tat. Freeestyler Trotzdem hatte er schon die Tour von Lutz, David und Steffi zur Spitze des in das Meer hineinragende Lion Felsen verpasst. Der Rückweg vom Felsen gestaltete sich für die drei Abenteurer als schwierig, da die Flut den Rückweg fast komplett abgeschnitten hatte. Steffi Muni Lion Muni Beim darauffolgenden Schwimmen peilten Felix und David die Anweisungen des Lifeguards nicht, in dem für Schwimmer abgesteckten Bereich zu bleiben, was diesen fast zur Weißglut brachte. Beim darauffolgenden Autopacken verstanden wir endlich, warum Felix auf Anweisungen nur selten reagierte: Er verstand unsere Sprache nicht und hörte stattdessen nur "Blibla blublibla bliblubla".
Wir fuhren auf einer schönen Dschungelschotterstraße durch den Colomandel Forest, wo wir kurz anhielten, weil David seinen Traumbaum fand. Traumbaum Er verschwand im Dschungel und kurz darauf hörten wir ein Stöhnen aus dem Wald. Unsere erste Vermutung war, dass er endlich Jane gefunden hatte. Dies stellte sich jedoch als falsch heraus, es waren keine Schreie der Lust, sondern des Schmerzes, während er an einer 15 Meter hohen Liane hochkletterte. Liane Gegen frühen Abend trafen wir als einzige Gäste auf einem Holiday-Campingplatz ein und brachen gleich darauf zu einem kleinen Wasserfall auf, der auch dafür bekannt sein sollte, dass dort ein Volk siedelt, welchem Kleidung unbekannt ist.
Abends wurde unser Van gebührend auf den Namen Willi getauft.
Kiwi Der würzig herbe Nachgeschmack der alten Reise bleibt:
http://einrad.eu/lobster