Neuseeland Flagge

Neuseeland, ein Sommermärchen

David, Felix, Steffi und Lutz am Ende der Welt

Letztes Update: 2010-01-23 13:14:02 nach deutscher Zeit

Kapitel 3 - Es weihnachtet sehr

Freitag 18.12.2009

Heiße Eier

Am heutigen Tag fuhren wir auf Felix Wunsch zum Hot Water Beach. Vorher ging es allerdings zum lokalen Wasserfall um dort unsere Einräder etwas rumhüpfen zu lassen. Wasserfall Wasserfall Wasserfall Trotzdem schafften wir es noch an das heiße Wasser bevor die Flut den Strand überschwemmte. Nachdem wir merkten wie heiß das Wasser wirklich ist, kamen David und Felix auf die Idee Eier zu kochen. Eier legen Dies klappte fast, allerdings schlugen sich die zwei die Eier etwas zu früh an den Kopf; Die umstehenden Touristen lachten fröhlich über die Ei-besudelten Jungs.
Es ging direkt weiter nach Rotorua wo wir uns wieder mit Joe und Dan treffen wollten. Picknick Wir kamen relativ spät an und entschlossen uns wild zu campen. Das war schwerer als gedacht, aber nach einer Stunde ziellosem Herumgeirre im Dunkeln parkten wir unseren Van vor einem Kuhgatter. Ein paar Sekunden später kam trotz der nächtlichen Stunde der zum Gatter gehörende Farmer auch schon angefahren um uns zu zeigen wo sich der Trinkwasserhahn befand und zu sagen, dass wir selbstverständlich vor seinem schönen Kuhgatter nächtigen dürften.

Samstag 19.12.2009

Is he still alive?

Felix machte unseren Kofferraum kaputt was uns in der nächsten Stadt viel Sorge bereitete.
Zum Glück kamen wir auf die rettende Idee, Lutz durch einen kleinen Spalt unter dem Bett durch zu schieben, von wo aus er die Kofferraumklappe von innen öffnen sollte. Die Polizei machte auch sofort Stop, da unter dem Bett nur noch Lutz's leblose Füße hervorschauten und sie sichergehen wollten das wir keine Leichen herum fuhren. Keine Leiche Wir trafen mal wieder zufällig Dan und Joe, die seit Tagen kein Handynetz mehr hatten und ließen uns von ihnen Empfehlungen für die besten Munitrails geben. Felix musste leider noch ein paar Stündchen Mathe büffeln weswegen David, Steffi und Lutz unerschrocken zu den Hügeln aufbrachen. Die Strecken waren Landschaftlich atemberaubend und zeichneten sich durch viele Kurven, Farne und steile Passagen aus. Ein kleines Verfolgungsrennen zwischen David und Lutz wurde Steffi zum Verhängnis. Vollkommen im Geschwindigkeitsrausch bemerkten die beiden nicht, das sie mit viel Vorsprung vor Steffi an etlichen Weggabelungen vorbei rasten. Die Darauffolgende Suchaktion nach Steffi erwies sich als schwierig, führte mit viel Glück aber zur erneuten Vereinigung der Fahrer. Gecampt wurde an einem malerischen See wo wir den Abend bei einer PistaJoes- und Boxwein-Session ausklingen ließen.

Sonntag 20.12.2009

Wie Gott ihn schuf

Felix musste schon wieder den ganzen Tag Mathe machen, der restliche Teil der Reisenden ging wieder Munifahren. David und Lutz beeindruckten die Biker am National Downhill während sich die 3 anderen an Pisten der Schwierigkeitsstufe 3 bis 4 vergnügten. Wo die Biker ihre Räder putzen und reinigen, kümmerten wir uns duschend um unsere Körperpflege. Felix war mal wieder total Mimose und heulte in den Stunden, in denen wir ihn ertragen mussten wegen kaum sichtbaren Wehwehchen oder seinem schlechten Schlaf herum. Mimose Auf der abendlichen Fahrt nach Taupo zeigte er uns, aus welchem Holz er geschnitzt ist und fuhr die einstündige Fahrt im Adamskostüm. Adamskostüm Wir fanden einen super Umsonst-Campingplatz, dessen einziger Nachteil der schlechte Musikgeschmack der Lokals, mit denen wir noch ein wenig feierten, war. Beim Zorbing

Montag 21.12.2009

Die Geheime Zutat

Zum Wach werden paddelten wir mit unserem Schlauch durch den Wildwasserfluss vor unserem Zelt, wo die lokalen Kajakfahrer mit Helm und Spritzschutz trainierten. Lutz im Fluss Sonnenbad Nach einer kurzen Trials- und Freestyle-Session ging es los nach Taupo-City wo wir Andre einsammelten und zum Bungee-Jumpen liefen. Felix und Joe sprangen todesmutig die 47 Meter in die Tiefe und schrien dabei wie kleine Kinder.
David entschloss sich von Taupo nicht langweilig mit dem Auto zum Campingplatz zu fahren. Stattdessen lies er sich in einem reißendem Fluss absetzen, indem er sich mit Hilfe unseres altbewährten Reifens von der Strömung zum Zelt mitreißen lassen wollte. Dies klappte ziemlich gut allerdings glich sich Davids Hautfarbe immer mehr einer frischen knackigen Tomate an.
Beim abendlichen Kochen, fanden wir noch heraus, dass die geheime Zutat eines Chicken-Curry, Curry ist. Händedruck

Dienstag 22.12.2009

Tarzan auf dem Mond

Die mal wieder nicht vorhandene Morgendusche kompensierten wir mit einem Sprung ins kühle Nass unseres Flusses. Tarzan fand dafür auch eine Liane. Nach einem gediegenen Frühstück brachen wir mit den Munis zu den "Craters of the Moon" auf. Steffi wuchs über sich hinaus und fuhr die Luschen-North-Shores. Lutz versuchte beim railen einen Klötenhammer zu landen, schaffte aber nur eine Arschbombe die Davids Sattel fast zerstörte. David, der Amok, vergaß zum X-ten mal, dass Schilder mit der Aufschrift "DANGER - KEEP OUT" eine Bedeutung haben und fuhr über die dampfende, heiße Vulkanlandschaft zum Hauptkrater, den er durch diese bescheuerte Aktion als einziger zu Gesicht bekam. Danger Nach der Mondreise kauften Felix und Stephanie im Supermarkt mal wieder zehnmal mehr als nötig. Währenddessen warteten David und Lutz im Willi und schauten unschuldig in der Gegend herum. Eine neugierige ältere Dame pirschte sich heran, schaute in den offenen Wagen hinein, las die hochpoetischen Staubaufschriften, um seufzend herauszubringen: "I wish I was young again." Van-Poesie

Mittwoch 23.12.2009

Saurons Oase

Heute mussten wir zum ersten Mal richtig früh aufstehen. Schon um 6:30 Uhr weckte Steffi uns sehr liebevoll. Nur Felix die Schlafmütze wurde mit seiner üblichen Ohrfeige geweckt. In unglaublicher Rekordzeit von zwei Stunden packten wir den Van und machten uns auf nach Mangatepopo, dem Startpunkt des Tongariro Crossings. Davids und Lutz' Versuche die Einräder auf den Trail zu schmuggeln scheiterten am knallharten Ranger. So ging es zu Fuß auf den 1886m hohen Gipfel des Red Craters, gleich neben dem Mount Ngauruhoe, bekannt als 'Schicksalsberg' aus Herr der Ringe. Schicksalsberg Wir fühlten uns wie Frodo, und erkannten die Landschaften aus dem Film wieder - leider hatten wir keine Mäntel. Machte aber nichts, wir zogen uns sogar noch extra aus, um endlich mal wieder richtig zu frieren. Was für ein Gefühl, sich nach Wochen der Hitze und Sonnenbränden endlich einmal wieder die Nase putzen zu müssen. Felix hatte wie immer seine Neon-Badehose an und sprang zusammen mit David unerschrocken in einen schwefeligen, türkis-gelben, garnicht mal so warmen Drilling der Emerald Lakes. Drillinge In einem schwefeligen Drilling Nebenbei haben wir den besten Scheiß-Job der Welt entdeckt: Mit dem Hubschrauber und Klobürste wird im "Herr der Ringe"-Land für Reinheit gesorgt. Erschlagen Nach der sechstündigen Wanderung führten uns Dan und Joe im Deep Fry Center in die englische Küche ein.
Nun sind wir endlich wieder am Meer, wo die Wellen hoch und die Steine klein sind. Felix schaffte in einer Welle einen gestreckten Salto, während Tarzan unter Wasser seinen Kopf in den Sand steckte. Felix kurz vor dem Untergang Hier in Napier werden wir Weihnachten verbringen. Eine Blume

Donnerstag, 24.12.2009

Heilig Abend

Endlich war Weihnachten. Das allmorgendliche Schwimmen im Meer noch vor dem Frühstück brachte uns in die richtige Stimmung um Heilig Abend zu zelebrieren. In der Stadt Napier trafen wir uns mit Lila, Lena und Andre um für unser Festmahl einzukaufen. Direkt danach gab es schon die ersten Geschenke. Felix schenkte Lutz ein viertel Radio, Lutz schenkte Steffi ein halbes Radio, Steffi schenkte David ein dreiviertel Radio und zur Krönung schenkte David dann dem Willi ein ganzes Autoradio. Der Automechaniker Al, der nebenbei in einem Striplokal arbeitete, schenkte uns schlussendlich noch 3 Hammer CDs. Al hatte übrigens ein altes Einrad in seiner Werkstatt. Al Und schon ging es lautstark los zum Camping-Platz nach Wamairama, wo wir Weihnachten verbringen wollten. Der Hunger trieb uns dazu, sofort mit dem Weihnachts-BBQ zu beginnen. BBQ Wir aßen traditionell viel, schafften es aber trotzdem noch ein paar Stunden später schwimmend im Meer Weihnachtslieder zu singen. Fazit: So sollte man immer Weihnachten feiern.

Freitag, 25.12.2009

Der Tag danach

Die Neuseeländer feierten erst heute morgen Weihnachten und trugen alle Badesachen und Weihnachtsmützen. Neuseeländer Wir gingen mal wieder vor dem Frühstück schwimmen. Nach dem Frühstück hatten wir eine super Idee und beschlossen wieder schwimmen zu gehen. Der Schwimmreifen, den wir vor ein paar Tagen erworben hatten, entpuppte sich als sehr gute Investition: Felix und Steffi surften stundenlang mit dem Reifen in den Wellen. Auf die Frage von David "Buddelt ihr mich ein?", antworteten Felix und Lutz mit einer Menge Sand. Und ohne fremde Hilfe würde er wohl noch immer verbuddelt im Strand liegen. Eine Menge Sand Luft Hau-Ruck! Zum Mittagessen wurden die Reste des gestrigen Festmahls gegrillt und gegessen. David, Steffi und Lutz versuchten danach ein paar der gewonnenen Kilos abzustrampeln. Steffi driftete den Willi erfolgreich durch die Serpentinen. Die Munistrecke ging über einen Golfplatz in den Dschungel, wo Steffi - von Lutz und David angefeuert - sich selbst übertraf. Auf dem Rückweg zum Auto jagte David noch erfolglos ein paar Schafe und wir mussten wieder Kartoffeln zu Abend essen. Jagd nach dem Abendessen

Samstag, 26.12.2009

Full House

Heute wollten wir weiter Richtung Wellington fahren. Unterwegs fiel uns auf, dass wir eine weitere Mitfahrerin hatten. Lila passte aufgrund unserer unglaublichen Packkünste locker noch in Willi hinein. Full House Unsere heutige Route führte uns zu einem abseits gelegenen Camping-Platz im dichten Dschungel. Diesen erkundeten wir direkt nach der Ankunft ausdauernd. Nach anderthalbstündigem puren bergauflaufens merkten wir, dass sich die Sonne langsam dem Horizont näherte. So schnell wie möglich drehten wir um und David und Lutz stolperten auf ihren Einrädern vorraus um ein Feuer zu entfachen. Nach einem angenehmen Bad im Fluss verbrachten wir den Abend am Feuer mit Stockbrot und Feuerkartoffeln.
Tarzan verschwand am Abend mit seiner Hängematte im Dschungel und ward bis zum Morgengrauen nicht mehr gesehen. Stockbrot

Sonntag, 27. 12. 2009

Schon wieder Sonntag

Kurz nach dem Morgengrauen erschien Tarzan in unserem, vom wilden Sturm in der Nacht verwüsteten Lager, sammelte Stühle, verschwitzte Unterhosen und Plastikflaschen wieder ein, um Felix dann mit der üblichen Ohrfeige zu wecken. Zum Glück hatten wir am Abend aus Spaß zum ersten Mal die Sturmleinen des Zeltes aufgebaut, sonst wären wir eventuell in Australien aufgewacht. Steffi die Schildkröte
Das letzte Frühstück in freier Wildbahn versuchten wir mit einer ordentlichen Portion Sahne so lange wie möglich in die Länge zu ziehen, bis auch die letzten Reste Milky-Way-Creme aus dem Glas gekratzt waren. Viel Sahne Willi und ein Hasenbaby Lutz und Lila packten unser Hab und Gut in den Willi, während Felix und Steffi unter einem Wasserfall duschten und sich unter der Hängebrücke mit dicken Menschen durchtreiben ließen. Tarzan wurde bei seiner Rückkehr seiner einsamen MUni-Tour als Blank'n'Sunday-König gefeiert. Die Fahrt nach Wellington entpuppte sich als durchaus nass, was Willi allerdings nicht dazu veranlasste, die Schrift seiner Außenhülle verschwinden zu lassen. Bei einem Zwischenstopp lernten wir, dass der Regenwald dank des Regens Regenwald heißt.
Jetzt befinden wir uns mit vollem Currybauch (inklusive der geheimen Zutat) im Hostel mit der wahrscheinlich höchsten Einraddichte der Welt.
Kiwi Der würzig herbe Nachgeschmack der alten Reise bleibt:
http://einrad.eu/lobster